Am 24. und 31. Dezember ist von 9:00 bis 13:30 Uhr geöffnet.
Die Münchner Insel ist eine kostenlose Einrichtung für Krisen- und Lebensberatung. Sie können uns bei jedem Problem kontaktieren, anonym und ohne Voranmeldung ein persönliches Gespräch vor Ort mit einem/einer unserer professionellen Beraterinnen und Berater führen. Wir suchen gemeinsam nach Lösungen und stellen Ihnen nötige Informationen zur Verfügung.
Ihre Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner sind Psycholog*innen, Theolog*innen, Sozialpädagog*Innen, Paar-, Familien-, Psychotherapeut*innen und Seelsorger*innen. Die Beratungsstelle ist in Trägerschaft der evangelischen und katholischen Kirche.
Um einen Termin für ein Gespräch zu vereinbaren, rufen Sie uns bitte an. Für Menschen aus der Region München ist nach Rücksprache auch eine Beratung per Video möglich.
Kontakt:
Marienplatz Untergeschoss
Telefon: 089 / 22 00 41
info@muenchner-insel.de
Öffnungszeiten:
Mo–Fr: 9.00–18.00 Uhr
Do: 11.00–18.00 Uhr
Außerhalb dieser Zeiten:
Ev. TelefonSeelsorge: 0800 111 0 111
Kath. TelefonSeelsorge: 0800 111 0 222
Kinder- und Jugendtelefon: 0800 111 0 333
Wer wir sind
Die Münchner Insel ist eine niederschwellige Krisen- und Lebensberatungsstelle, getragen von der katholischen und der evangelischen Kirche. Das multiprofessionelle Team besteht aus Psycholog*nnen, Theolog*nnen, Sozialpädagog*nnen mit psychotherapeutischer bzw. Seelsorge-Ausbildung, und einer Juristin. Zu den Öffnungszeiten stehen Ihnen drei Beraterinnen und Berater für das Gespräch zur Verfügung.
Wie wir arbeiten
Die Beratung erfolgt persönlich vor Ort in unseren Räumen. Nach telefonischer Rücksprache ist auch eine Videoberatung für Menschen aus der Region München spontan möglich. Zu unserem Konzept der Niederschwelligkeit gehört es, dass Sie ohne vorgeschaltete Anmeldung unmittelbar mit einer Berater*in sprechen. Sie können als Ratsuchende anonym bleiben; wir speichern keine personenbezogenen Daten. Wir stehen unter Schweigepflicht.
Manches kann in einem Erstgespräch geklärt werden, eine begrenzte Anzahl von Folgegesprächen ist möglich. Dabei ist uns die Verbindlichkeit von Beraterseite wichtig; Folgegespräche finden daher mit derselben Berater*in statt, mit der/dem Sie das Erstgespräch geführt haben.
Die Beratung ist kostenfrei.
Für wen wir da sind
Wir beraten Sie unabhängig von Konfessions- oder Religionszugehörigkeit, Nationalität, Geschlecht, sozialem Status oder Alter.
Thematisch gibt es keine Einschränkungen; Lebens- oder Beziehungskrisen, psychische, familiäre, soziale, wirtschaftliche, juristische, religiöse oder spirituelle Fragestellungen – das alles kann Thema sein.
Wie wir vernetzt sind
Bei Bedarf informieren wir Sie über einschlägige Fachstellen und unterstützen Sie auf Wunsch auch bei der Kontaktaufnahme. Wir nehmen uns Zeit und klären mit Ihnen sorgfältig, welches Angebot für Sie geeignet ist. Andere Fachstellen können Klientinnen und Klienten in Krisensituationen an unsere Stelle verweisen.
Darüber hinaus können Fachkolleginnen und -kollegen aus dem psychosozialen und kirchlichen Umfeld sich mit Fragen zu konkreten Themen an uns wenden, zum Beispiel bei Informationsbedarf zu Hilfsangeboten und Hilfesystemen.
Die Münchner Insel ist Mitglied im Netzwerk Offene Tür (www.offene-tuer.net) und im Bundesfachverband der Evangelisch-Katholischen Konferenz für TelefonSeelsorge und Offene Tür in Deutschland.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:
Grundqualifikationen im Team:
Dipl.-Psycholog*in, Dipl.-Sozialpädagog*in,
Master Mental Health, Kath. Dipl.-Theolog*in,
Evang. Pfarrer
Zusatzqualifikationen:
Psychologische*r Psychotherapeut*in, systemische*r Einzel-, Paar- und Familientherapeut*in, Traumafachberater*in, Traumatherapeut*in, Supervisor*in, geistliche*r Begleiter*in, Onlineberater*in
Die Münchner Insel wird 50 – Podcast von „Total Sozial“ mit allem Wissenswerten über die Münchner Insel
50 Jahre Seelsorge – Kurzer Fernsehbericht von muenchen.tv
50 Jahre Münchner Insel – Portrait von „Bayern2 am Samstagvormittag“
Die Rettung liegt im Untergrund – Jubiläums-Artikel der Süddeutschen Zeitung
Die Insel am Viktualienmarkt (2015)
Wie es anfing und was daraus wurde …
Zu den Olympischen Spielen 1972 entstand das größte Bauprojekt in München nach dem Zweiten Weltkrieg, das S- und U-Bahn-Netz. Dabei wurden riesige unterirdische Bauwerke Wirklichkeit, mit mehrstöckig übereinander liegenden Bahnsteigen, Treppenhäusern, Nebenanlagen und Zwischengeschossen, die als Passagen und Einkaufszentren genutzt werden sollten. Mehrere hunderttausend Menschen bevölkern täglich diese Bauwerke.
Hans Martin Nägelsbach, damals Vereinspfarrer der Inneren Mission, sprach sich als Erster dafür aus, dass die Kirchen in diesem neu entstehenden urbanen Lebensbereich vertreten sein sollten – nicht groß und aufdringlich, sondern in Form eines schlichten Angebotes.
Beide großen Kirchen machten sich den Gedanken zu Eigen. Weihbischof Ernst Tewes, der evangelische Dekan Theodor Glaser sowie Fachleute aus der kirchlichen Beratungsszene engagierten sich, um den Plan in die Tat umzusetzen, unter anderem Pfarrer Konrad Egger von der katholischen Telefonseelsorge, Pfarrer Heinrich Schmidt als sein evangelisches Pendant, und Pfarrer Dr. Helmut Harsch als Leiter des Evangelischen Beratungszentrums München. Die Verhandlungen mit dem U-Bahn-Referat der Stadt München führten schließlich zu dem Ergebnis, dass die Stadt den beiden Kirchen drei nebeneinander liegende Kioske im ersten Untergeschoß des Marienplatzes zur Nutzung anbot.
Das war die Geburtsstunde der Münchner Insel. Weihbischof Tewes kam auf die Idee, die neue Einrichtung „Insel“ zu nennen. Am 20. April 1972, noch vor Eröffnung der U-Bahn am 28. Mai, wurde die neue Stelle mit einem feierlichen Gottesdienst ihrer Bestimmung übergeben.
Die Mitarbeitenden der ersten Stunde holten sich fachkundige Hilfe von Pfarrer Burkhard Kühne vom „Beratungsdienst Hauptwache“ im gleichnamigen U-Bahnhof in Frankfurt.
Er brachte einige wichtige Anregungen ein, die sich bis heute bewährt haben. So sagte er: Setzen Sie keine Sekretärin in den Empfangsraum. Machen Sie als Fachkräfte den Empfangsdienst selbst. Auf diese Weise haben die Ratsuchenden sofort mit der Person Kontakt, die für alles Weitere zuständig ist. – Alle Mitarbeitenden versehen den gleichen Dienst: Auskünfte geben im Empfang, Beratungsgespräche unter vier Augen führen, je nach Bedarf. – Sie kommen aus verschiedenen Grundberufen: Lernen Sie voneinander, damit Sie für möglichst viele Themen zuständig sein können. – Geben Sie den Erstgesprächen Vorrang und bauen Sie Ihren Terminkalender nicht mit festen Terminen zu! Wer zum ersten Mal kommt, soll nach Möglichkeit nicht wieder weggeschickt werden.
Die Mitarbeitenden der ersten Stunde wussten nicht, was aus der Stelle werden würde. Kommen da überhaupt Menschen? Was werden sie wollen?
Mit diesen Fragen öffneten wir am ersten Tag die Eingangstür. Schon bald stellte sich heraus: Es kommen Menschen, und sie kommen mit den unterschiedlichsten Anliegen. Die einen wollen Auskünfte und Informationen, die anderen wollen über persönliche Probleme sprechen: Sie haben Eheschwierigkeiten, leiden unter Einsamkeit, plagen sich mit religiösen Zweifeln herum, sind alkoholkrank …
Die Bandbreite der Anliegen und Themen ist so groß und vielgestaltig wie das Leben selbst. Und weil die goldene Regel „Ein Erstgespräch hat Vorrang“ bis heute gilt, ist auch heute jeder Tag voller Überraschungen. Keiner der Mitarbeitenden weiß morgens, was alles geschehen wird. Alle stellen sich flexibel auf jede neue Situation, jedes Gespräch ein und unterstützen sich bei Bedarf gegenseitig. Die regelmäßige Supervision mit einer von außen kommenden Fachkraft ist dabei ein unverzichtbarer Bestandteil der Arbeit.
Auch nach dem Umbau des Untergeschosses Marienplatz hat die Münchner Insel wieder ihren Standort dort erhalten.
Insgesamt ist die Zahl der Ratsuchenden gestiegen. Mehr als 30 Personen suchen die Münchner Insel derzeit pro Arbeitstag auf, und mehr als die Hälfte dieser Menschen kommt zum ersten Mal.
Das zeigt: Es ist richtig, dass die Kirchen am Marienplatz präsent sind und ein solches Angebot machen. Gerade in der Anonymität der großen Menge trauen sich Menschen über die Schwelle und suchen das persönliche Gespräch. Hier sind sie geschützt und werden nicht erkannt. Einer der Sätze, die wir häufig hören, heißt: „Wie gut, daß es Sie hier unten gibt!“
Sie können die Arbeit der Münchner Insel gerne durch eine Spende unterstützen:
Spendenkonto der Münchner Insel:
IBAN DE54 7509 0300 0002 2991 19
BIC GENODEF1M05
Kontoinhaber: Erzbischöfliche Finanzkammer München
Stichwort »Spende Münchner Insel«
Träger
Evangelisch-Lutherischer Dekanatsbezirk München
Erzdiözese München und Freising
Eine ökumenische Einrichtung seit 1972
Die Münchner Insel ist Mitglied im Netzwerk der Offenen Tür Stellen:
Telefonseelsorge
Die Telefonseelsorge erreichen Sie täglich rund um die Uhr
unter den kostenlosen Rufnummern:
Kontakt zur Chat- und Mailberatung der Telefonseelsorge im Internet haben Sie unter:
Zugänglich für gehbehinderte oder auf einen Rollstuhl angewiesene Menschen
Eingeschränkt
Eingeschränkte Barrierefreiheit
Hilfestellung zum Öffnen der Türen benötigt
Aufzug mit Rollstuhl nutzbar
Von der Oberfläche ins Zwischengeschoss:
Vor dem Kaufhof (bei Eingang F bzw. Ausgang Kaufingerstraße)
Vom Zwischengeschoss zu den Gleisen:
Zwischen den Rolltreppen von S- und U-Bahn
Türe öffnet automatisch!
Behindertenparkplatz
Die nächsten Behindertenparkplätze (Parkausweis) finden sie:
Behindertengerechtes WC
Behindertengerechtes WC im Zwischengeschoss vorhanden.
Öffentlich zugangänglich.
Zugänglich für blinde und sehbehinderte Menschen
Eingeschränkt
Zugänglich für hörgeschädigte Menschen
Eingeschränkt
Zugänglich für gehörlose Menschen
Eingeschränkt
Zugänglich für Menschen mit Lernschwierigkeiten
Münchner Insel
Krisen- und Lebensberatung
Marienplatz Untergeschoss
80331 München
Telefon: 089 / 22 00 41
089 / 210 21 848
info@muenchner-insel.de
Öffnungszeiten
Mo–Fr: 9.00–18.00 Uhr
Do: 11.00–18.00 Uhr
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